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Kapitel 10


Kapitel 10: Unsere Ausrüstungsliste

Die hier aufgeführten Ausrüstungsgegenstände sind die von uns wirklich benutzten. Alles das, was wir unnötigerweise mit uns geschleppt haben, habe ich weggelassen. Trotzdem ist die Liste immer noch diskussionswürdig, vor allem ihr Umfang. Wir haben jedoch all diese Gegenstände des öfteren benutzt und sind der Meinung, daß sie nicht ganz überflüssig sind.
Ich will noch sagen, daß zum Beispiel unser Beil in einem Baumarkt im Sonderangebot für 5,95 DM angeboten wurde und sich prima bewährt hat. Unser Klappspaten ist von der Schweizer Armee, und unsere Seesäcke und Hosen von der Deutschen Bundeswehr, übrigens gebraucht gekauft. Die Iso-Sitzkissen, die wir gegen die überall herumliegenden Stacheln mitgenommen haben, waren mal eine alte Gymnastikmatte meiner Mutter und das 50-Meter Seil, aus dem wir neue Gurte für Mary Lous Gepäck schnitten, ein 25 Jahre altes Kletterseil meines Vaters. Man kann auch im Zeitalter der teuren Mikrostoffe noch sparen, will sagen: man braucht sie gar nicht. Entgegen aller Vermutungen ist Marco Polo ohne Meindl „Karakorum“-Schuhe in China angekommen, und die erste Atlantiküberquerung von Erik dem Roten war kein geschickter Werbefeldzug von The North Face. Sparen Sie Ihr Geld lieber für das richtige Abenteuer.
Woran man jedoch auf keinen Fall sparen sollte, sind Mittel, Wasser aufzubereiten. Auch wenn man eine gute Reinigungspumpe mit sich führt, sollte man für gewisse Fälle trotzdem noch Tabletten (z. B. Micropur-Wasserentkeimer) mit sich führen. Sicher ist sicher. Ein gepflegter Durchfall kann einem mehr die Stimmung verderben als ein alter Blondinenwitz.
Waffen hatten wir keine dabei, und ich will mich hier auch ganz deutlich gegen die Mitnahme von solchen „Sicherheitsgaranten“ aussprechen. Wer das Risiko einer unbewaffneten Begegnung mit einem wilden Tier scheut, das er durch angepasstes Verhalten extrem minimieren kann, der sollte besser zu Hause bleiben. Rambo gehört in den Fernseher, nicht in die Natur. Respekt und angepasstes Verhalten sind für beide Seiten besser. Wer sich uneingeladen in fremden Wohnungen aufhält, sollte sich nicht wundern, daß der Bewohner will, daß man geht. Lieder reichen in solchen Situationen meist völlig aus. Entweder man singt so schlecht, daß der Bewohner von selbst geht, oder so gut, daß man gerne bleiben darf. Bei den meisten Menschen kann ein Lied allerdings verheerendere Folgen haben, als die Französische Fremdenlegion auf Strafexpedition. Daß man niemals allein unterwegs sein sollte, muß hier nicht gesagt werden.
Es folgt nun die Ausrüstungsliste in Tabellenform.


 Allgemeine Ausrüstung:
2 Benzinflaschen
2 Bundeswehr-Seesäcke
2 Iso-Sitzkissen
2 Planen
2 Uco-Laternen
3 Feuerzeuge
4 Wasserflaschen
Arbeitshandschuhe
Beil
Bon Jovi Lieder
Dosenöffner
Erste-Hilfe-Kasten
Essgeschirr
Goldpfanne
Grillanzünder
Kartenmaterial in Tasche
Klappspaten
Klopapier
Kocher
Kochgeschirr
Kompass
Medikamente
Miniradio
Mülltüten
Nähzeug
Ökowaschzeug
Ökospülmittel
Reiseführer
Seil, 20 m, dünn
Seil, 50 m
Wäscheklammern
Wasserreinigungspumpe
Wasserreinigungstabletten
Wecker
Windschutz für Kocher
„Yellow Submarine“
Zange
Zelt
Zeltreparaturzeug

Persönliche Ausrüstung:
2 Handtücher
2 Hosen, kurz
2 Hosen, lang
2 Unterhemden
5 T-Shirts
5 Unterhosen
Armbanduhr
Auslandskrankenschein
Bargeld
Fleecejacke
Fotoapparat + Filme
Gehstöcke
Gürtel
Hemd, dick
Hut
Inlet
Isomatte
Kamm
Kreditkarte
Labello
Nagelschere
Nasenspray
Paß + Fotokopien
Regenhose
Regenjacke
Reiseschecks
Rucksack
Rucksackregenschutz
Rucksackseitentaschen
Schlafsack
Socken
Strümpfe
Sonnenbrille + Etui
Sonnencreme
Stirnband, warm
Studentenausweis
Tagebuch + Stifte
Taschenlampe
Taschenmesser
Telefonkarte
Turnschuhe
Wanderschuhe
3 Wäschesäcke
Zahnbürste

Ausrüstung Pferd:

Führstrick
Futtersäcke
Hufauskratzer
Plane
Sattel
Satteldecken
Stallhalfter
Striegelzeug
(Auch ein Futternapf ist unbedingt notwendig, ebenfalls zum Trinken. Wir benutzten hierfür immer die Goldpfanne oder unsere Hüte, was aber keineswegs befriedigend war. Außerdem raten wir dringend dazu, eine Pferdedecke mitzuführen, an die das Pferd auch gewöhnt ist.)


In der Ferne 1, Weltweit